2C-B / 2C-B-Fly / 2C-I / 2C-C / 2C-D / 2C-E / 2C-P / 2C-T-7

2C-X-Derivate gehören zur Stoffgruppe der Phenylethylamine. 2C-B, auch Nexus genannt (4-Bromo-2,5-dimethoxyphenethylamine) ist das bekannteste 2C-B-Derivat.

  • Gruppe

Psychedelika

  • Erscheinungsformen

Meist als Pillen oder in Pulverform.

  • Konsumformen

Oral oder nasal.

  • Dosierung

Abhängig vom Derivat. 2C-B: Nasal 2–max. 20mg, oral 5–max. 50mg[1]. 2C-X-Derivate wirken schon in kleinen Mengen. 2mg mehr oder weniger können viel ausmachen. Man sollte sich in kleinen Schritten an die individuelle Dosis herantasten.

 

[1] https://www.chemie.de/lexikon/2C-B.html

Wahrnehmungen und Gefühle werden intensiver, leichte Euphorie, die Lust auf Sex kann sich steigern. Ab 15–20mg (geschnupft ab 10mg) bekommt die Wirkung meist einen halluzinogenen Charakter[1]. Die Grenzen zwischen Innen und Aussen lösen sich auf. Oft werden schnelle farbige Muster und leuchtende Felder um Gegenstände und Personen herum wahrgenommen. Mit Musik kann es zu einer Kopplung zwischen dem Gehörten und dem Gesehenen kommen (Synästhesie).

Alle 2C-X-Derivate entfalten eine ähnliche Wirkung. Sie unterscheiden sich jedoch in der Wirkdauer und der Dosierung.

  • Wirkungseintritt

Geschluckt nach 30–60 Min., geschnupft nach 5–10 Min.

  • Wirkdauer

2C-B: ca. 4–8 Std., 2C-I: ca. 6–10 Std., 2C-E/2C-P/2C-T-7 bis zu 16 Std.[2]

  • Nacheffekte

2– 4 Std. (stark von der Dosis abhängig)

 

[1] http://neuepsychoaktivesubstanzen.de/2c-b/
[2] https://mindzone.info/drogen/2c_b/

Die Pupillen weiten sich, der Blutdruck steigt an, es kann zu Krämpfen, Herzrasen, Panikattacken, Übelkeit und Schwindelanfällen kommen. Die Körpertemperatur kann unangenehm zwischen heiss und kalt schwanken. Manche User/innen berichten über Magen- und Darmbeschwerden, vereinzelt können sich leichte allergische Reaktionen einstellen (Husten aufgrund vermehrter Schleimproduktion). Vor allem hochdosiert treten Orientierungslosigkeit, Verwirrung und Angstgefühle bis hin zu Todesängsten auf.

Nasaler Konsum führt zu einem raschen Wirkungseintritt und verursacht für etwa 10 Minuten stark brennende Schmerzen in der Nase, was den Trip negativ beeinflussen kann.[1]

 

[1] http://neuepsychoaktivesubstanzen.de/2c-b/

Langzeitrisiken

Dazu gibt es keine gesicherten Informationen. Man kann allerdings davon ausgehen, dass wie bei anderen Psychedelika latente Psychosen ausgelöst werden können.

  • 2C-X-Derivate wirken settingabhängig und sind nur beschränkt partytauglich.
  • Achte auf Set und Setting: Nimm 2C-X-Derivate nur an Orten, wo du dich wohl und sicher fühlst; verzichte auf den Konsum, wenn du dich nicht gut fühlst oder Angst vor der Droge hast.
  • Konsumiere 2C-X-Derivate nie allein und nur, wenn du dich psychisch und physisch gut fühlst und gut ausgeschlafen bist.
  • Lege nicht nach, dosiere vorsichtig.
  • Trinke während des Trips genug Wasser (5dl pro Stunde).
  • Beachte bei nasalem Konsum die Safer-Sniffing-Regeln. Achtung, 2C-X-Derivate können, je nachdem in welcher chemischen Form sie vorliegen, extrem schmerzhaft in der Nase brennen.
  • Personen mit Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Diabetiker/innen gehen beim Konsum von 2C-X-Derivaten ein erhöhtes Risiko ein.
  • 2C-D, 2C-E. 2C-H gehören zur selben Stoffgruppe, unterscheiden sich aber teilweise beträchtlich in Bezug auf Dosis und Wirkdauer.
  • 2C-X-Derivate werden oft in Pillenform verkauft, was du Falschdeklarationen und Verwechslungen führen kann.
  • Nutze, wenn möglich, ein Drug Checking Angebot. Bei Pillen und Pulvern kommt es immer wieder zu Falschdeklarationen!
  • Lege Konsumpausen von mehreren Wochen ein, um das Erlebte zu verarbeiten und keine Toleranz aufzubauen.

Gut zu wissen

Mischungen mit besonders riskantem Wechselwirkungspotential

  • Mischkonsum von Downern (Alkohol, Medikamente, Ketamin etc.) und 2C-B kann zu Übelkeit/Erbrechen und depressiven Verstimmungen führen.
  • MAO-Hemmer können die Wirkung von 2C-B verstärken und verlängern. Zudem kann diese Mischung ein lebensbedrohliches Serotoninsyndrom auslösen. MAO-Hemmer sind in einigen Antidepressiva und Pflanzen enthalten.[1]
  • MDMA (der sog. Nexus-Flip) diese Kombination kann Krampfanfälle auslösen.
  • Mischkonsum mit Cannabis kann die Wirkung von 2C-B verstärken und zu paranoiden Gedanken führen.[2]

 

[1] https://www.eve-rave.org/drogen-abc/neue-psychoaktive-substanzen/2c-b/
[2] https://www.setandsetting.de/2c-b/

Substanzgruppen