Ethanol wird durch die Vergärung von Zucker aus Früchten und/oder Getreide gewonnen.

Gruppe: Downer

Erscheinungsformen: Flüssig, als Getränk mit unterschiedlichem Alkoholgehalt; Bier 3 – 9 Vol.%, Wein 9 – 14 Vol.%, Spirituosen (Wodka, Gin) 15 – 40 Vol.% und Stroh-Rum 80 Vol.% Alkohol.

Konsumformen: Alkohol wird als Getränk oder Speisezusatz oral konsumiert.

Dosierung: Standardgetränke enthalten ungefähr 12 g Alkohol (3 dl Bier,1 dl Wein und 2 cl bzw. 4 cl Spirituosen). Die Blutalkoholkonzentration in Promille (‰) ist von konsumierter Menge, Alkoholart, Konsumzeit und -dauer sowie individuellen Faktoren (Alter, Geschlecht, Gewicht u.a.) abhängig.

Siehe auch: www.fachstelle-asn.ch

Anregung, Entspannung, Enthemmung, Euphorie. Bei höheren Dosen Verminderung der Reaktionsfähigkeit, Selbstüberschätzung, Rededrang, Gereiztheit, Aggressivität. Nach übermässigem Konsum: Magenschmerzen, Übelkeit und Kopfschmerzen (Kater).

Wirkungseintritt: 60 Min. nach der Einnahme erreicht der Alkohol­spiegel im Blut (Promillegehalt) seine höchste Konzentration.

Wirkdauer: Im Durchschnitt werden im Körper pro Stunde 0,1 – 0,15 ‰ Alkohol abgebaut, wobei Männer Alkohol etwas schneller abbauen als Frauen.

Nacheffekte: bis zu mehreren Stunden (stark dosisabhängig).

Gleichgewichts- und Sprech­störungen, visuelle Störungen (Tunneleffekt, Doppelt­sehen) und Übelkeit. Hohe Unfall­gefahr wegen Selbstüberschätzung und verminderter Seh- und Reaktions­fähigkeit. Bei sehr hohen Dosen (3 – 4 ‰),
Bluthochdruck, Unterkühlung oder Überhitzung, Tiefschlaf, Koma, Tod.

Achtung: Rauschtrinken («Binge Drinking»), die Alkoholaufnahme in sehr kurzer Zeit und in grossen Mengen (ab 2 Standardgetränken/Stunde), lässt den Blutalkoholgehalt rasch und stark ansteigen, es kommt eher zur Vergiftung.

Folgen: Komatöser Zustand, Ausschaltung lebenswichtiger Reflexe (Gefahr des Erstickens bei Erbrechen, Erfrierungsgefahr bei Kälte). Epileptische Anfälle können ausgelöst werden. Erhöhtes Risiko für Thrombosen, hohen Blutdruck (niedriger auch möglich), Atemdepression und plötzlichen Herztod.


Langzeitrisiken

Alkohol kann eine Abhängigkeit mit psychischen und körperlichen Symptomen erzeugen. Typische Entzugssymptome sind Unruhe, Zittern, Übelkeit und Erbrechen. Mögliche Folgen bei regelmässigem starkem Konsum: Schädigung sämtlicher Körperorgane, Störungen des Nervensystems und der Gedächtnisfunktionen. Alkohol ist ein Ko-Karzinogen, d.h. er verstärkt die krebserregende Wirkung anderer Stoffe wie z.B. Zigarettenrauch deutlich!

«Die grüne Fee», eine hochprozentige Spirituose (meist 50 – 70 Vol.%), enthält den pflanzlichen Wirkstoff Thujon. Zusammen mit dem Hauptwirkstoff Alkohol werden dem Thujon stimulierende und bewusstseinsverändernde Effekte nachgesagt. Eine Thujon-Überdosis zeigt sich in Krampfanfällen und epilepsieähnlichen Symptomen.

  • Trinke nicht aus Langeweile oder wenn es dir schlecht geht.
  • Trinke mit Genuss und lass dir Zeit dabei.
  • Trinke nicht auf leeren Magen.
  • Vermeide Mischkonsum verschiedener alkoholischer Getränke, trinke Wasser dazu (z.B. ein Glas Wasser nach jedem alkoholischen Getränk).
  • Vorsicht mit Mischgetränken (z.B. Alcopops oder Selbstgemischtes)! Bei diesen Süss­getränken schmeckt man den Alkohol kaum heraus – die Gefahr einer ungewollten Überdosierung ist hoch.
  • Verzichte generell auf den Konsum von Alkohol, wenn du andere psychoaktive Sub­stanzen konsumierst; deren Wirkung verändert sich oder es treten gefährliche Neben­wirkungen auf (z.B. Alkohol und GHB = Erstickungsgefahr!).
  • Wer trinkt, fährt nicht – benutze öffentliche Verkehrsmittel, nimm ein Taxi oder geh zu Fuss.
  • Regelmässiger oder hoch­dosierter Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ist ein Risiko für das ungeborene Kind, schwere Schäden können die Folge sein.

Substanzgruppen