Lachgas

Lachgas (N2O, Distickstoffmonoxid) ist ein synthetisches Narkotikum.

  • Gruppe

Dissoziativa

  • Erscheinungsformen

farbloses Gas.

  • Konsumformen

Lachgas wird aus Luftballons oder Ähnlichem inhaliert.

 

Poppers

Poppers bestehen aus Amylnitrit, Isopropylnitrit, oder Mischungen daraus. Poppers ist eine stark ätzende Flüssigkeit, die in kleinen Fläschchen zum Schnüffeln erhältlich sind.

  • Gruppe

Sedativa, initial eher Upper, Nacheffekte eher Downer

  • Erscheinungsformen

flüssig

  • Konsumformen

inhaliert

 

Lachgas

Entspannung, Euphorie, optische und akustische Wahrnehmungsveränderungen, Verlust des Zeitgefühls.

  • Wirkungseintritt

einige Sek. nach Einnahme.

  • Wirkdauer

30 Sek. – 4 Min.

 

Poppers

Kurzer «Kick», Luststeigerung, Muskelentspannung (oft Verwendung bei Analsex oder Fisting), Schmerzunempfindlichkeit, Gefässerweiterung, Blutdruckabfall, Erhöhung der Herzschlagfrequenz, Hitzegefühl, Euphorie, Intensivierung des Orgasmus.

  • Wirkungseintritt

sofort

  • Wirkdauer

1–2 Min.

  • Nacheffekte

wenige Minuten

 

Lachgas

Leichte Übelkeit, Kopfschmerzen; bei exzessivem Konsum Bewusst­losigkeit, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, schlimmstenfalls Tod durch Atemlähmung. Erstickungsgefahr bei ungenügender Sauerstoffzufuhr, erhöhte Verletzungsgefahr durch Stürze beim «Wegtreten».

 

Poppers

Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufkollaps durch starken Blutdruckabfall.

Achtung Blutdruck: Blutdrucksenkende Medikamente, dazu gehören auch Potenzmittel wie Viagra, verstärken die Wirkung und können zu einem lebensgefährlichen Abfall des Blutdrucks führen.


Langzeitrisiken

 

Lachgas

Der Dauergebrauch von Lachgas belastet das Nervensystem und führt zu einem Mangel an Vitamin B12 (Gefahr gestörter Zellfunktion und temporärer Unfruchtbarkeit). Eine Abhängigkeit mit psychischen Symptomen ist möglich.

 

Poppers

Bei regelmässigem Konsum bleibende Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung sowie Verringerung des Reaktionsvermögens; Herzrhythmusstörungen sowie Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Nerven- und Gehirnschäden.

 

Lachgas

  • Inhaliere Lachgas nie direkt aus der Kapsel oder Gasflasche (Erfrierungsgefahr im Kehlkopf und in den Bronchien!)
  • Konsumiere Lachgas im Sitzen oder Liegen (geringeres Verletzungsrisiko)
  • Lege Pausen ein, am besten an der frischen Luft, um eine zu hohe Lachgaskonzentration zu vermeiden.
  • Personen mit Herz-Kreislauf- bzw. Atemwegserkrankungen sollten kein Lachgas konsumieren, ebenso Epileptiker/innen, Personen mit Mittelohrentzündung, Rippenbrüchen und solche, die schon einen Tauchunfall hatten.

 

Poppers

  • Ätzende Flüssigkeit: Kommt Poppers in die Augen oder auf Schleimhäute (verbrennungsähnliche Läsionen an Nase und Oberlippe), sofort mit viel Wasser ausspülen (bei Kontakt mit Auge medizinische Hilfe suchen).
  • Niemals schlucken – Verätzungen und tödliche Überdosierungen sind die Folge. Mit unerfahrenen Usern kann es zu Missverständnissen kommen und das Poppers-Fläschchen wird als Shot getrunken.
  • Konsumiere Poppers nicht alleine, um im Falle eines starken Blutdruckabfalls oder Kreislaufkollaps Hilfe zu erhalten. Lege nicht gleich nach und gönne dir eine Pause.
  • Personen mit Atemwegserkrankungen sowie mit Herz- und Kreislauferkrankungen, Epileptiker:innen und Schwangere sollten kein Poppers konsumieren.
  • Beim regelmässigen Gebrauch kommt es zu entzündlichen Schleimhautreizungen. Es helfen Nasenduschen und pflegende Sprays (niemals Xylometazolin-haltige Sprays benutzen!), oder auch fetthaltige Salben.

Substanzgruppen