Substanzengruppen

(Koffein, Kokain, Amphetamin, Nikotin, etc.)

Stimulanzien sind psychoaktive Substanzen mit aufputschender und stimmungsaufhellender, euphorisierender, Wirkung. Sie steigern die Ausdauer und sind psychisch anregend. Stimulanzien führen zu einer vermehrten Ausschüttung und/oder Wiederaufnahmehemmung der Botenstoffe Noradrenalin, Adrenalin und Dopamin, die auch als Stresshormone bezeichnet werden und zu einer Reduktion von Durst, Hunger, Schmerzempfinden und des Schlafbedürfnis führen. Stimulanzien zehren den Körper meist stark aus, weshalb nach dem Konsum mehrwöchige Konsum-Erholungspausen erfolgen sollten.

(MDMA, 2C-x und GBL)

Entaktogene/Empathogene sind psychoaktive Substanzen mit stimmungsaufhellender, öffnender Wirkung. Emotionen werden stärker wahrgenommen und es kommt zu einer Öffnung gegenüber anderen. Meist reagiert man empathischer gegenüber anderen anwesenden Personen, man fühlt sich mit diesen als Einheit. Entaktogene/Empathogene führen zu einer vermehrten Ausschüttung und/oder Wiederaufnahmehemmung des Botenstoffes Serotonin und teilweise auch von Dopmanin und (Nor)Adrenalin– weshalb gewisse Stoffe auch eine stimulierende Wirkung aufweisen. Da unser Körper nur langsam Serotonin (re-)produziert, sollte nach dem Konsum eine mindestens 3- bis 4-wöchige Konsumpause eingelegt werden.

(LSD, Pilze, Ketamin, etc.)

Psychedelika sind psychoaktive Substanzen mit einer halluzinogenen Wirkung. Dabei wird die Funktionsfähigkeit des Thalamus heruntergesetzt. Der Thalamus wirkt in unserem Hirn als Filter. Ist dessen Funktionsweise eingeschränkt, kommt es zu einer Sinneswahrnehmungs–Überschwemmung. Dies wird umgangssprachlich auch Trip genannt. Da das Erlebte auf einem Trip sehr intensiv sein kann und zuerst verarbeitet werden muss, sollte der Konsum von Psychedelika nur selten und unregelmässig erfolgen.

(Ketamin, Lachgas, DXM, etc.)

Dissoziativa sind psychoaktive Substanzen, die eine dissoziative (Körper und Geist trennende) Wirkung entfalten. Der Konsum dissoziativer Drogen bewirkt eine Entkoppelung mentaler Prozesse, sie verursachen eine Betäubung / 
Unempfänglichkeit, für Stimulationen in verschiedenen Bereichen des menschlichen Bewusstseins (z.B. Schmerz). Hochdosiert werden Dissoziativa auch als Narkosemittel in der Notfallmedizin eingesetzt. Niedrig dosiert tritt vor allem die psychedelische und transzendente Wirkungen in den Vordergrund. Bewusstsein, Erinnerung, Wahrnehmung und motorische Fähigkeiten werden entkoppelt, Pseudohalluzinationen tauchen auf und es kann zu einer Vermischung verschiedener Sinneseindrücke kommen. Aufgrund der eingeschränkten motorischen Fähigkeit sollten Dissoziativa nur im geschützten Rahmen konsumiert werden. Da das Erlebte sehr intensiv sein kann und zuerst verarbeitet
werden muss, sollte der Konsum von Dissoziativa nur selten und unregelmässig erfolgen.

(Alkohol, Khat, Cannabis, GHB/GBL, etc.)

Downer sind psychoaktive Substanzen, die muskelentspannend, entspannend, antriebsdämpfend sowie erregungs­- und angstmindernd wirken. Sie verlangsamen also die Aktivitäten des Körpers (und vermindern dessen Reaktionsvermögen). Downer können Schlaf induzieren und einen benommenen, träumerischen Zustand herbeiführen. Downer wirken im Zentralhirn insbesondere auf den die GABA-Rezeptoren, diese spielen eine Schlüsselfunktion beim Schlaf. Die muskelentspannende und einschläfernde Wirkung von Downern erhöht das Unfallrisiko. Downer weisen meist ein relativ hohes Abhängigkeitspotenzial auf, weshalb der Konsum unregelmässig erfolgen soll. Cannabis gehört zur Gruppe der Sedativa, da es nicht nur beruhigend wirkt, sondern auch sediert.

Diese psychoaktiven Substanzen sind sehr potent und wirken in kleinen Dosen. Schon kleine Dosisveränderungen haben einen grossen Einfluss auf die Wirkung und Nebenwirkungen. Achte deshalb besonders auf die Dosierung und lege nie gleich nach!

Diese psychoaktiven Substanzen weisen ein sehr langes, über mehrere Stunden anhaltendes Wirkpotenzial auf. Dazu zählen auch die Nacheffekte, welche nach der eigentlichen Wirkung auftreten. Achte deshalb darauf, dass du für den Trip, das Come-Down und die Erholung genügend Zeit einräumst, und lege nie nach!