Poppers bestehen aus Amylnitrit, Isopropylnitrit, oder Mischungen daraus. Poppers ist eine stark ätzende Flüssigkeit, die in kleinen Fläschchen zum Schnüffeln erhältlich sind.

  • Gruppe

Sedativa, initial eher Upper, Nacheffekte eher Downer

  • Erscheinungsformen

flüssig

  • Konsumformen

inhaliert

Kurzer «Kick», Luststeigerung, Muskelentspannung (oft Verwendung bei Analsex oder Fisting), Schmerzunempfindlichkeit, Gefässerweiterung, Blutdruckabfall, Erhöhung der Herzschlagfrequenz, Hitzegefühl, Euphorie, Intensivierung des Orgasmus.

  • Wirkungseintritt

sofort

  • Wirkdauer

1–2 Min.

  • Nacheffekte

wenige Minuten

Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufkollaps durch starken Blutdruckabfall.

Achtung Blutdruck: Blutdrucksenkende Medikamente, dazu gehören auch Potenzmittel wie Viagra, verstärken die Wirkung und können zu einem lebensgefährlichen Abfall des Blutdrucks führen.


Langzeitrisiken

Bei regelmässigem Konsum bleibende Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung sowie Verringerung des Reaktionsvermögens; Herzrhythmusstörungen sowie Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Nerven- und Gehirnschäden.

  • Ätzende Flüssigkeit: Kommt Poppers in die Augen oder auf Schleimhäute (verbrennungsähnliche Läsionen an Nase und Oberlippe), sofort mit viel Wasser ausspülen (bei Kontakt mit Auge medizinische Hilfe suchen).
  • Niemals schlucken – Verätzungen und tödliche Überdosierungen sind die Folge. Mit unerfahrenen Usern kann es zu Missverständnissen kommen und das Poppers-Fläschchen wird als Shot getrunken.
  • Konsumiere Poppers nicht alleine, um im Falle eines starken Blutdruckabfalls oder Kreislaufkollaps Hilfe zu erhalten. Lege nicht gleich nach und gönne dir eine Pause.
  • Personen mit Atemwegserkrankungen sowie mit Herz- und Kreislauferkrankungen, Epileptiker:innen und Schwangere sollten kein Poppers konsumieren.
  • Beim regelmässigen Gebrauch kommt es zu entzündlichen Schleimhautreizungen. Es helfen Nasenduschen und pflegende Sprays (niemals Xylometazolin-haltige Sprays benutzen!), oder auch fetthaltige Salben.

Substanzgruppen